Studienfahrt Dublin (4. – 10. April 2019)

Vom ursprünglichen „schwarzen Sumpf“ (irisch Dubh Linn) ist hier nicht mehr viel zu sehen, das stellen wir bei unserer ersten Erkundungstour durch die Hauptstadt Irlands fest. Dublin hat nicht nur das berühmte Temple Bar-Viertel oder Whiskey und Guinness zu bieten, sondern besticht auch durch seine imposanten Bauten – alte und moderne – Street Art und Live-Musik an jeder Ecke. Die gemütlichen Pubs werden regelmäßig frequentiert, wobei die Kosten für ein Pint (ungefähr 7 Euro) so manchen regelrecht schocken. Einige probieren schon beim ersten gemeinsamen Abendessen in einem traditionellen Pub typisch irische Köstlichkeiten.

Tags darauf macht sich unsere 33-köpfige Gruppe auf nach Glendaloch. Es geht über die Wicklow Mountains, vorbei an wunderschöner Gras- und Heidelandschaft und dem berühmten Guinness Lake zu der aus dem 6. Jahrhundert stammenden Klosteranlage mit ihrem 33m hohen Rundturm.

Die Wicklow Mountains sind anfangs noch in graue Wolken gehüllt, bis sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg zu uns bahnen. Das perfekte Wetter, um diese spektakuläre Landschaft und atemberaubenden Aussichten in authentischer Atmosphäre zu genießen. Auf unserem Weg kommen wir an einen wunderschönen Aussichtsort – die „P.S. – I love you Bridge“. Am Kloster selbst wandern wir in der irischen Landschaft an zwei Seen entlang zu einem „Wasserfall“ (naja, etwas übertrieben vielleicht für jemanden, der Wasserfälle in den Alpen kennt).

In strömendem Regen machen wir uns tags darauf auf, Dublin zu erkunden. Eine Foto-Schnitzeljagd dient dabei der groben Orientierung. Es entstehen viele beeindruckende und lustige Fotos und Erinnerungen und wir erfahren auch etwas über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Wir gratulieren noch einmal unseren vier Gewinnern!

Zwischendurch finden wir Zeit für z.B. ein Whiskey-Tasting, den Besuch des Guinness Storehouse oder des Irish Emmigration Museum (EPIC).

Am Mittwoch steigen wir wieder in den Bus, diesmal geht es nach Norden – nach Newgrange. An der wunderschönen irischen Küste entlang fahren wir zu dem riesigen, jungsteinzeitlichen Hügelgrab. Die Anlage wurde um 3150 v. Chr. erbaut (500 Jahre vor den Pyramiden und mehr als 1.000 Jahre vor Stonehenge) und 1699 wiederentdeckt. Wir dürfen uns das Grab von innen anschauen, eine unglaubliche Erfahrung: Der Weg nach drinnen ist so schmal, dass unsere etwas größeren Jungs nur äußerst gebückt oder auf Knien sowie seitlich hindurch passen. Während wir in der Grabkammer sind, befindet sich ein Gewicht von ungefähr 200.000 Tonnen Stein über uns. Der Eingang ist genau so konstruiert, dass die Sonne zum Zeitpunkt der Wintersonnwende die Grabkammer erhellt. Dieses Spektakel dürfen wir – natürlich mit einer Lampe nachgestellt – erleben.

Der Hill of Tara ist einer der meistverehrten Punkte in Irland, denn er war über Jahrhunderte das politische und spirituelle Zentrum. Von hier bietet sich ein beeindruckender Blick über einen Großteil der Emerald Island. Wir machen außerdem Bekanntschaft mit einem eher kuriosen irischen Phänomen, den Fairy Trees.

Unser Busfahrer/Reiseführer Eoin beglückt uns während der 9-stündigen Fahrt – ganz entgegen seiner ursprüng-lichen Aussage – mit einer unaufhörlichen Flut an Informationen.

Nach einem gemeinsamen Full Irish Breakfast machen wir uns auf den Rückweg ins regnerische Deutschland.

Insgesamt ist unsere Reise nach Dublin wirklich toll gewesen – wir konnten die Stadt, die irische Geschichte und Kultur kennenlernen und genießen.

Sabine Zielke