„Europa befindet sich ganz ohne Zweifel in der schärfsten Krise seit dem Mauerfall.“

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (2014)

Über die Hintergründe, mögliche weitere Entwicklungen und Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine informierte unsere vier Wahlpflichtkurse „Internationale Politik“ der Jugendoffizier der Bundeswehr Hauptmann Tim Plundke.

Schon seit mehreren Jahren organisieren die Fachlehrer für die Wahlpflichtkurse „Internationale Politik“ einmal im Schuljahr einen Vortrag des zuständigen Jugendoffiziers zum groben Rahmenthema „Friedens- und Sicherheitspolitik im 20. Jahrhundert“. Neben allgemeinen Informationen zur Organisation der Bundeswehr, deren Einbindung in internationale Sicherheits- und Verteidigungsbündnisse (UNO, NATO, EU), sowie zu aktuellen Missionen (siehe Karte), ging Hauptmann Plundke vor allem auf den (völkerrechtswidrigen) Ukraine Konflikt ein. Er gab er einen kurzen Einblick in die geografische Lage der Ukraine und Russlands sowie deren Vergangenheit in der Sowjetunion und während des Zweiten Weltkrieges, um daraus auf die Ursachen des Krieges und die Kriegsabsichten Russlands und Wladimir Putins zu schließen. Für ihn markiert Putins Angriff auf die Ukraine eine Zeitenwende. Den Angriff auf die Ukraine schätzte er als von langer Hand geplant und vom Rest der Welt durch Ignoranz begünstigt ein. Die Krim-Krise und Annexion 2014 hätte anders gehandhabt werden müssen. Besonders betonte er die Veränderungen und Besonderheiten in der Kriegsführung, die sich beispielsweise durch Propaganda und hybride Kriegsführung auszeichne. Eindeutig war seine Position zu Waffenlieferungen an die Ukraine – diese seien für die Ukraine besonders wichtig.

Hauptmann Plundke nahm auch zu allgemeinen Fragen Stellung. So bestätigte er zwar die insgesamt schlechte Ausrüstung, betonte aber gleichzeitig, dass die Bundeswehr in bestimmten Bereichen äußerst fähig, gut ausgestattet und international sehr angesehen sei. Er zeigte sich auch gespannt, wie die versprochenen Gelder in den nächsten Jahren eingesetzt würden.

Sabine Zielke, Friedemann Besler, Theresa Jung