Dr. Markus Würmseher spricht über die prekäre Sicherheitslage in Nahost

Am 23. Januar sprach Dr. Markus Würmseher vor ca. 200 Schülern im Rahmen der Vortragsreihe zu Nahost an unserer Schule über die Sicherheitslage Israels und gab dabei sowohl einen sehr anschaulichen und informativen Einblick über die militärischen Konflikte, die Israel seit 1947 bedrohen, als auch über die aktuelle Sicherheitslage und die Position der Bundesrepublik Deutschland. Markus Würmseher referierte als Fachmann und Zivilist, doch ist er Oberstleutnant und Angehöriger der Luftwaffe am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, Abteilung Innere Führung. Wir freuen uns, auf diese Weise zur Verbundenheit der Bundeswehr mit den Schulen und der Gesellschaft beigetragen zu haben. Herr Würmseher zeigte eingangs Israel als ein modernes und weltoffenes Land, das allzu oft lediglich als Krisenherd wahrgenommen wird, es als einzige Demokratie in der Region im Alltäglichen aber auch oft vermag, dass Juden, Muslime und Christen in einer Demokratie erfolgreich zusammenleben. Frauen und Männer, Minoritäten und unterschiedliche Orientierungen könnten sich hier, so Würmseher, frei entfalten.

Doch dass dies hart erkämpft werden musste, machte der Referent an den historischen Fakten deutlich. Er erläuterte, wie sich Israel seit der Ablehnung des Teilungsplans durch alle Nachbarstaaten seit 1947 in einer sehr gefährlichen Verteidigungslage befindet. Auch einzelne Friedensabkommen- und Initiativen hätten an der Situation nichts geändert, die zumeist von Extremisten beider Seiten verhindert oder nichtig gemacht wurden. Zuletzt erläuterte Herr Würmseher die Position der Bundesrepublik, die – als kritischer Partner – nicht zuletzt aus der historischen Verantwortung heraus Israel unterstützt, aber auch den Palästinensern seit ihrer politischen Selbstverwaltung viel Hilfe hat zukommen lassen. Auch erläuterte Herr Dr. Würmseher den Ansatz der BRD und der Bundeswehr, Streitkräfte mit dem Ziel und Zweck zu unterhalten, die Waffen möglichst nicht einsetzen zu müssen.

Im Anschluss daran beantwortete Markus Würmseher zahlreiche Fragen der Zuhörer. Diese bedachten eine einseitige Berichterstattung, die Frage der Angemessenheit der israelischen Kriegsführung und die Möglichkeiten einer westlichen Vermittlung. Wir danken Herrn Würmseher für den erfolgreichen Vortrag.

Von Fedor Pellmann und Philipp Süßmann